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Anschreiben Checkliste
Das Anschreiben ist eines der wichtigsten Dokumente für deine Bewerbungsunterlagen. Hier hast du die Chance, zu zeigen, wo deine fachlichen und persönlichen Stärken liegen und kannst dich positiv von deinen Mitbewerbern abheben – sofern du ein überzeugendes und vollständiges Anschreiben vorzuweisen hast. Leider besteht auch die Möglichkeit, vorzeitig aus dem Bewerbungsprozess auszuscheiden, wenn dein Schreiben den Ansprüchen und Erwartungen nicht genügt. Hier erfährst du, worauf es bei einem guten Anschreiben ankommt. Dazu geben wir dir unsere Anschreiben-Checkliste an die Hand, durch welche du dir sicher sein kannst, dass dein Anschreiben alle wichtigen Standards einhält und inhaltlich vollständig ist.
Das macht eine gutes Anschreiben aus
Bevor du dein Anschreiben mit unserer Checkliste überprüfst, solltest du bereits darauf achten, dass dein Anschreiben so individuell und persönlich wie möglich gehalten ist. Das betrifft zunächst einmal die Einleitung, die dafür sorgen muss, den Leser neugierig auf den Rest des Anschreibens zu machen. Personaler haben in der Regel nicht die Zeit, sich mehrere Minuten mit jeder eingehenden Bewerbung zu befassen. Deshalb solltest du darauf achten, dass du bereits auf den ersten Blick zeigst, dass deine Bewerbung es Wert ist, sich länger damit auseinanderzusetzen. Wenn der erste Absatz des Anschreibens allerdings bereits lediglich aus Standard-Floskeln besteht, die in 9 von 10 anderen Bewerbungen ebenfalls vorkommt, ist das also nicht der Sache dienlich. Mehr dazu findest du in unserem Artikel Einleitungssatz Bewerbung.
Doch damit ist es in Sachen Individualität noch lange nicht getan. Erfahrene Personalentscheider wollen ein Anschreiben sehen, dass genau auf die Stelle passt und erkennen „Massenbewerbungen“ sofort. Sehe dir also genau die Anforderungen und Aufgaben der Stellenbeschreibung an und überlege dir, welche Punkte der Stellenbeschreibung du erfüllst und wie du Sie in das Anschreiben einbauen kannst.
Darüber hinaus solltest du auch einen konkreten Firmenbezug in das Anschreiben einbauen. Warum ist die Firma besonders interessant für dich? Kennst du die Produkte oder bist du sogar Fan der Marke? Dazu reicht ein kurzer Abschnitt im Hauptteil deines Bewerbungsanschreibens oder in der Einleitung. Wichtig ist, dass erkennbar wird, dass du die Bewerbung konkret für diese Firma angefertigt hast. Dein Anschreiben soll zeigen, dass du dich nicht nur bewirbst, weil du schließlich irgendwo arbeiten musst, sondern dass du dir die Zeit für ein individuelles Anschreiben genommen hast und dich mit der Firma bereits im Vorfeld intensiv befasst hast.
Anschreiben Checkliste
Damit du dir sicher sein kannst, dass dein Anschreiben zu 100 % vollständig ist, findest du unten stehend unsere interaktive Checkliste. Klicke auf die Kästchen, um einzelne Punkte abzuhaken. Unter der Checkliste findest du zudem den kostenlosen Download.
ANSCHREIBEN CHECKLISTE ✔
FORMATIERUNG
- Format: Din A4
- Maximale Länge: 1 Seite
- Keine ausgefallene Schriftart verwendet
- Schriftgröße 11 oder 12
- Blocksatz verwendet
AUFBAU
- Absender: Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse
- Empfänger: Korrekte Firmenbezeichnung, Ansprechpartner, Adresse
- Ort und aktuelles Datum [rechts]
- Betreffzeile
- Referenznummer der Stelle (falls vorhanden)
- Persönliche Anrede des Ansprechpartners (soweit möglich)
DAS ANSCHREIBEN
- Erster Absatz ansprechend und ohne Floskeln formuliert
- Auf alle wichtigen Qualifikationen (Hard Skills) eingegangen
- Auf alle wichtigen persönlichen Qualifikationen (Soft Skills) sowie Motivation eingegangen
- Bezug zur Firma wurde hergestellt
- Alle wichtigen Aufgaben und Anforderungen der Stellenanzeige wurden einbezogen
- Für Ausbildungsplätze: Begründung, warum du dich für diesen Beruf entschieden hast
- Größere Lücken oder andere Unstimmigkeiten im Lebenslauf wurden erklärt
- Kündigungsfrist bzw. frühestmöglicher Starttermin angegeben
- Falls verlangt: Gehaltsvorstellungen angegeben
- Grußformel, Name und handschriftliche Unterschrift
NACHBEREITUNG DES ANSCHREIBENS
- Absätze beginnen nicht alle gleich (Starten z. B. alle mit „Ich …“)
- „Sie“ und „Ihre“ als Anrede groß geschrieben
- Alle Sätze sind aussagekräftig und geben nicht nur Informationen aus dem Lebenslauf wieder
- Von 2. Person auf Rechtschreibfehler Korrektur lesen lassen
- Das Anschreiben wird im PDF-Format versandt
Häufige Fehler im Anschreiben
Wenn du deine Bewerbung mit unserer Anschreiben-Checkliste überprüft hast, hast du bereits sehr viel richtig gemacht! Dennoch gibt es ein paar Fehler, die sich bei Bewerbern des Öfteren einschleichen. Achte deshalb auch auf folgende Punkte:
1. Fehlende Struktur
Auch wenn dein Anschreiben alle in der Checkliste aufgeführten Punkte enthält, macht es das noch nicht zwingend zu einem gelungenen Text. Achte also darauf, dass dein Anschreiben gut strukturiert und in mehrere einzelnen Absätze unterteilt ist, die im Idealfall einen Themenbereich zusammenfassen. Dein Bewerbungsschreiben kann also beispielsweise in Einleitung, Hauptteil und Schluss gegliedert werden, wobei sich der Hauptteil wiederum in Hard Skills, Unternehmensbezug und Soft Skills unterteilt.
2. Unzureichender Schreibstil
Der Text deiner Bewerbung sollte nicht nur frei von Rechtschreibfehlern, sondern darüber hinaus auch leicht leserlich und gut formuliert sein. Dabei solltest du sorgfältig mit Fachwörtern umgehen, damit dir auch ein Personaler jederzeit folgen kann. Darüber hinaus gilt es, eine Tonalität zu finden, die weder zu salopp ist, noch aus Sätzen besteht, die zu hochgestochen klingen und die du im normalen Sprachgebrauch nicht verwenden würdest. Wenn du damit Probleme hast, kannst du dein Anschreiben übrigens auch von uns schreiben lassen.
3. Übertreibungen
In der Bewerbung steckt schließlich das Wort Werbung – positiv über dich zu schreiben ist also, in einem gewissen Maße, notwendig. Trage hier allerdings nicht zu dick auf. Das kann schnell unsympathisch wirken, im schlimmsten Fall macht es deine Bewerbung sogar unglaubwürdig. Der beste Weg, Übertreibungen gegen zu wirken ist, den großteil deiner Argumente mit konkreten Beispielen zu belegen. Anstatt „Ich bringe gute kommunikative Fähigkeiten und Empathie mit“ schreibst du dann: „Durch meine guten kommunikativen Fähigkeiten und meine empathische Art konnte ich im Kundenservice stets individuell auf unser vielfältiges Kundenklientel eingehen.“
4. Lebenslauf nacherzählen
Der Sinn und Zweck des Anschreibens ist es nicht, Station für Station deines Lebenslaufes in Schriftform niederzuschreiben. Im Gegenteil geht es darum, zusätzliche Informationen zu geben, das Augenmerk auf deine relevanten Kenntnisse zu lenken und ggf. Lücken oder Unstimmigkeiten (z. B. abgebrochene Ausbildung) zu erläutern. Ebenso kannst du Sätze streichen, die lediglich Informationen des Lebenslaufes enthalten (z. B. „Ich verfüge über gute Kenntnisse in MS Word.“).
5. Mustersätze verwenden
Wie eingangs bereits beschrieben, überzeugst du mit einer individuellen und einzigartigen Bewerbung. Das ausschweifende Nutzen von Mustersätzen aus dem Internet trägt allerdings nicht zu einem gelungenen Anschreiben bei. Diese Sätze kannst du gerne zur Orientierung verwenden bzw. zur Inspiration für deinen eigenen Text – dabei solltest du es allerdings belassen.
Unsere Checkliste zusammengefasst
Achte bei der Erstellung deines Bewerbungsanschreibens vor allem auf die Einhaltung gängiger Formalitäten und Vorgaben. Dazu zählen mitunter die Verwendung des gängigen DIN A4 Formates sowie eine klassische Schriftart in der Größe 11 oder 12. Versuche dein Anschreiben in einem einheitlichen und seriösen Look zusammen mit den restlichen Bewerbungsunterlagen, wie zum Beispiel dem Lebenslauf zu gestalten. Nutze dazu eine möglichst unauffällige und gängige Schriftart und ein schlichtes Design, zudem sollte sich die Länge des Anschreibens in deiner Bewerbung auf maximal eine Seite beschränken.
Gehe lieber auf Nummer sicher und prüfe bei deiner Bewerbung mehrfach, ob sowohl der Absender als auch der Empfänger im Anschreiben korrekt angegeben sind. Du als Absender der Bewerbung solltest alle notwendigen Kontaktdaten, wie den Namen, die Adresse, die Telefonnummer und die E-Mail-Adresse angeben im Briefkopf. Der Empfänger hingegen solle in der Anschrift klassischer Weise mit dem Firmennamen, dem Ansprechpartner sowie der korrekten Firmenadresse erwähnt werden. Außerdem solltest du darauf achten, ob in der Stellenanzeige eine Referenznummer genannt wird. Falls ja, beziehe dich im Anschreiben auf genau diese und erwähne sie im Betreff des Schreibens. Auf keinen Fall vergessen solltest du zudem den Ort und das aktuelle Datum oben rechts, sowie die persönliche Anrede des Personalverantwortlichen, sofern dir dieser bekannt ist. Falls nicht empfehlen wir dir dringend den Ansprechpartner durch einen Anruf beim Unternehmen zu erfragen, sodass deine Bewerbung ein weiteres Stück persönlicher und individueller wirkt.
Der Inhalt deines Anschreiben spielt in deiner Bewerbung eine große Rolle, weshalb du hier ganz besonders auf unsere Checkliste achten solltest. Vermeide unnötige Floskeln und Wiederholungen aus dem Lebenslauf und starte mit einer möglichst starken und interessanten Einleitung. Gehe im weiteren Verlauf des Textes sowohl auf deine persönlichen hard Skills und Soft Skills ein und versuche währenddessen einen guten Bezug zum Unternehmen herzustellen. Das kannst du tun indem du zum Beispiel auf wichtige Anforderungen aus der Jobbeschreibung eingehst und deutlich machst, weshalb ausgerechnet du der Richtige Kandidat für die zu besetzende Stelle bist. Sofern vorhanden solltest du größere Lücken im Lebenslauf schlüssige erläutern und darlegen, wie es zu der Lücke kam. Außerdem kannst du zum Schluss deiner Bewerbung bereits konkret werden und dem Personaler hier mitteilen, wie es um deine Kündigungsfrist steht und was der für dich frühstmögliche Starttermin ist. Im Schluss deines Anschreibens sollte auf keinen Fall der Konjunktiv erwähnt werden. Zeige stattdessen durch konkrete Formulierungen ein gesundes Maß an Selbstbewusstsein. Statt: „Ich würde mich freuen…“ sollte ein möglicher Schlusssatz eher lauten „Ich freue mich Sie schon bald in einem persönlichen Vorstellungsgespräch…“. Zu guter Letzt dürfen natürlich nicht die Grußformel, dein Name sowie deine Unterschrift fehlen.
Vertrauen ist gut Kontrolle ist besser: Aus genau diesem Grund solltest du die Anschreiben deiner Bewerbungen gründlich prüfen bzw. von einer weiteren Person gegenlesen lassen, um sicherzustellen, dass alle Daten und Angaben enthalten und Tippfehler im Inhalt vermieden werden.
Artikel verfasst von Ferdinand Hausen:
Ferdinand Hausen ist ehemaliger Recruiter und der Gründer und Inhaber von www.360-Grad-Bewerbung.de. Für seine Kunden hat er bereits über Tausend Anschreiben und Bewerbungsmappen erstellt. Seine Erfahrung stellt er durch seinen Bewerbungsservice zur Verfügung und teilt diese auch in seinem eBook „Die ultimative Online-Bewerbung“.