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Bewerbungsvideo - Vorschau

10 Punkte, die ein gutes Bewerbungsvideo ausmachen

Der Arbeitsmarkt, und damit auch der Bewerbungsprozess, unterliegt ständigen Veränderungen. Während es früher üblich war, die Bewerbungsmappe per Post – oft sogar eingeschrieben – zu übermitteln, wird das heute fast ausschließlich digital erledigt. Dabei wurden innerhalb der letzten Jahre nicht nur die ausgedruckten Unterlagen durch digital übermittelte PDFs oder Dokumente ersetzt. Auch der gesamte Bewerbungsprozess bedient sich mittlerweile digitaler Hilfsmittel. Da gibt es online durchgeführte Assessments oder per Video Call geführte Gespräche. Und auch ein Bewerbungsschreiben oder der Lebenslauf ist nicht mehr das, was es früher einmal war. Formate haben sich geändert und eine Bewerbung kann auch neue Formen annehmen, die mit der Zeit gehen. Eine dieser relativ neuen Formen ist beispielsweise die Bewerbung per Video, die den schriftlichen Lebenslauf und das Anschreiben zwar nicht ersetzt, aber als zusätzliche Datei mit eingereicht wird.

Bewerbungsvideo - Video von einem Mann

Aktuell wird diese Möglichkeit noch sehr spärlich genutzt, nämlich von weniger als zehn Prozent der Kandidaten. Dabei wäre ein Video, dank neuer technologischer Möglichkeiten, relativ einfach umzusetzen. Jedes Smartphone ist heute mit hochwertigen Kameras ausgestattet und eignet sich damit zur Videoproduktion. Mit etwas technischem Geschick und dem richtigen Auftreten vor der Kamera kann so ohne großen technischen, finanziellen oder zeitlichen Aufwand ein durchaus ansprechendes Bewerbungsvideo entstehen. Dieses kann unter Umständen sogar aussagekräftiger als ein Schriftstück sein, da mit der Kamera die Persönlichkeit viel besser eingefangen werden kann. Auch die Motivation lässt sich so viel besser zum Ausdruck bringen.

Wann macht ein Bewerbungsvideo Sinn

Dabei kommt es natürlich schon darauf an, in welcher Branche bzw. für welche Stelle du dich interessierst. Wenn du beispielsweise auf eine Stelle im Handel, in der Gastronomie oder bei einem Amt bewirbst, wirst du mit einer Bewerbung per Video nicht unbedingt viel Eindruck schinden und auch nicht weit kommen.

Andere Branchen – so etwa im kreativen und im Medienbereich – sind hingegen schon von Natur aus offen für neue Formen der Bewerbung. Mitunter ermutigen sie Bewerber sogar dazu, alternative Formen wie ein Video – statt oder gemeinsam mit den klassischen Unterlagen – zu übermitteln. Dabei gilt es aber einige Dinge zu beachten. Der Fokus sollte bei einem Video vor allem auf einem persönlichen und freundlichen Auftreten liegen. Denn nur, wenn das Bewerbungsvideo gut gemacht und authentisch ist, kannst du dich bei der Stellensuche deutlich vom Wettbewerb abheben. Das ist genauso wie bei einem traditionellen Lebenslauf oder Anschreiben – die werden auch nur in die engere Auswahl kommen, wenn sie fehlerlos und aussagekräftig sind.

Es mag natürlich Talente geben, aber den meisten Menschen fällt es selbstverständlich nicht immer leicht, vor der Kamera gelassen und authentisch zu wirken. Und selbst wenn das mit dem Auftreten klappt, dann sollten auch in Sachen „gut gemacht” einige Dinge beachtet werden. Wir haben deshalb ein paar Tipps für ein richtig gelungenes Bewerbungsvideo zusammengefasst und zeigen auf, worauf du beim Dreh achten solltest.

How to … so gelingt ein gutes Bewerbungsvideo

Zum Glück musst du kein begnadeter Regisseur sein, um ein gutes Bewerbungsvideo zu drehen. Ein bisschen Geschick und die richtige Ausrüstung (sprich, ein Smartphone mit anständiger Kamera, ggf. eine Software zum Schneiden von Videos) sind schon ausreichend. Wenn du dann noch die folgenden Tipps zum Video Resume – wie Bewerbungsvideos auch genannt werden – beachtest, dürfte eigentlich nichts mehr schief gehen.

  1. Der erste Eindruck zählt: Sei authentisch, aber achte darauf, dass du sympathisch und seriös herüberkommst. Es hilft, eine Art Drehbuch zu erstellen, nach dem du vorgehen kannst. Wenn du unüberlegt loslegst, kann es schnell dazu kommen, dass du dich verplapperst und musst immer wieder von Vorne anfangen.
  2. Wähle professionelle Kleidung: Auch wenn formelle Kleidung nicht zu deinem Alltag gehört und daher nicht voll zu einer authentischen Darstellung passt, solltest du dem Anlass entsprechende Kleidung tragen – in etwa so, als würdest du zu einem Vorstellungsgespräch gehen. Getreu dem Motto: Kleider machen Leute.
  3. Achte auf den Hintergrund: Der Hintergrund sollte weder von dir ablenken noch irgendwie peinlich oder zu privat wirken (z. B. Familien- und Urlaubsfotos, Bücher usw.). Der perfekte Hintergrund ist neutral und einfarbig. Im besten Fall sorgt er für einen guten Hell-Dunkel-Kontrast und harmoniert mit deiner Kleidung.
  4. Achte auf deine Haltung: Haltung, Gestik und Mimik sagen einiges über die Persönlichkeit aus. Die Körpersprache hat eine besondere Aussagekraft. Filmst du dich im Stehen, kommst du dynamischer rüber als im Sitzen. Und wenn du oft (aber natürlich) lächelst, wirkst du gleich sympathischer.
  5. Sprich frei und ohne dich zu verhaspeln: Auch wenn wir eingangs empfohlen haben, ein Skript zu schreiben, solltest du frei sprechen und nichts ablesen. Auch Versprecher machen kein gutes Bild. Solltest du Fehler machen, ist es besser, von vorn anzufangen oder die entsprechende Stelle herauszuschneiden.
  6. Komme auf den Punkt: Nicht nur Versprecher, auch langatmige Sätze kommen nicht gut an. Knapp und knackig, kurz und inspirierend ist die Devise. Die meisten Personaler leiden unter chronischem Zeitmangel, daher solltest du deine Botschaft prägnant und auf den Punkt gebracht darstellen.
  7. Achte auf die Qualität: Nicht nur dein Auftreten, auch die Qualität von Bild und Ton sollten einwandfrei sein. Wenn du ein verwackeltes Video mit Hintergrundgeräuschen oder Rauschen schickst, wirst du keinen guten ersten Eindruck hinterlassen. Verwende ein Stativ und stell sicher, dass du bei den Dreharbeiten nicht gestört wirst.
  8. Sorge für Struktur: Versuche, dein Video strukturiert zu gestalten und es in drei Abschnitte zu gliedern. Die Einleitung (30 bis 40 Sekunden) dient der persönlichen Vorstellung. Im Hauptteil sprichst du über deine Motivation, deine Stärken und Alleinstellungsmerkmale. Du endest mit einer persönlichen Botschaft im dritten Teil.
  9. Gib deinem Video Format: Du kannst für Abwechslung sorgen, indem du Schnitte und Szenenwechsel einbaust. Das ist kurzweiliger als ein Video, das statisch vor ein und demselben Hintergrund abläuft. In Sachen Format solltest du außerdem darauf achten, dass du im Querformat filmst.
  10. Halte dich kurz: Wir haben es bereits angedeutet – kurz und knapp ist besser als ausschweifend. Ein Bewerbungsvideo sollte zwei bis vier Minuten dauern, damit der Betrachter nicht das Interesse verliert. Achte zusätzlich darauf, dass die Dateigröße in einem Rahmen bleibt, der nicht den Posteingang des Empfängers sprengt.

 

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