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Wie schreibt man eine Bewerbung - Vorschau

 

Wie schreibt man einen Lebenslauf?

Vor dem Traumjob steht immer die Bewerbung – und die ist bei vielen Menschen mit ganz unterschiedlichen Ängsten verbunden. Das größte Kopfzerbrechen bereitet den meisten Bewerben das Bewerbungsanschreiben. Allerdings lauern auch viele versteckte Fallstricke beim Schreiben des Lebenslaufes auf dich. Dabei ist dieser eines der wichtigesten Dokumente deiner Bewerbung, da sich der Arbeitgeber hier auf den ersten Blick ein Bild über dein fachliches Know-how und deine Berufserfahrung machen kann. Dennoch vernachlässigen viele Bewerber die Erstellung des Lebenslaufes. Aber wie schreibt man einen Lebenslauf? Hier beschäftigen wir uns Schritt für Schritt mit allen Bestandteilen eines vollständigen Lebenslaufes und gehen auf häufige Fehler ein, damit du ebendiese vermeiden kannst.

Wie schreibt man einen Lebenslauf Grafik

Wie schreibt man einen guten Lebenslauf?

Bevor wir uns im Detail mit dem Schreiben eines Lebenslaufes auseinandersetzen, möchten wir dir einen besonderen Tipp geben, den nur die wenigsten Bewerber befolgen und der dir dazu verhelfen kann, dich gegen deine Mitbewerber durchzusetzen. So gut wie alle Jobsuchenden passen lediglich das Anschreiben individuell an die Aufgaben und Anforderungen der Stellenanzeige an. Das macht auf den ersten Blick auch Sinn, schließlich ändert sich an deinem Lebenslauf, im Laufe deines Bewerbungsprozesses, in den meisten Fällen nichts mehr. Der Lebenslauf bietet allerdings einen ersten schnellen Überblick über deine fachlichen Kompetenzen,  darum ist es durchaus sinnvoll, die Qualifikationen, die für deinen konkreten Job am wichtigsten sind, entsprechend in Szene zu setzen.

Doch wie soll das gehen? Überlege dir, welche deiner bisherigen Aufgaben und Qualifikationen für deine neue Stelle besonders wichtig sind – dazu solltest du auch die Stellenbeschreibung zu Rate ziehen, da du hier bereits eine genaue Auflistung der Aufgaben und Anforderungen finden solltest. Sorge jetzt dafür, dass die Punkte, die du erfüllst, in deinem Lebenslauf zu finden sind und entsprechend prominent platziert wurden. In den stichpunktartigen Auflistungen deiner Tätigkeiten stehen nun also alle relevanten Aufgaben an oberster Position.

Lasse uns diese Vorangehensweise noch an einem anderen Beispiel verdeutlichen. Du bewirbst dich als Buchhalter und liest in der Stellenbeschreibung, dass dein Wunscharbeitgeber mit einer sehr speziellen Software arbeitet. Nun hast du noch keine Praxiserfahrung mit diesem Programm, aber gerade eine Weiterbildung absolviert, in der du mit genau dieser Software gearbeitet hast. Dann wäre es für genau diese Bewerbung doch sinnvoll, die Weiterbildung nicht nach deinem beruflichen und schulischen Werdegang aufzulisten, sondern ganz zu Beginn deines Lebenslaufes. Unter Umständen kannst du den Namen der Software noch fett formatieren oder in anderer Weise optisch hervorheben.

Behalte diesen Tipp also im Hinterkopf, doch für die Frage „Wie schreibt man einen Lebenslauf?“ beschäftigen wir uns gleich Schritt für Schritt mit dem Aufbau und den einzelnen Bestandteilen. Zuvor solltest du allerdings wissen, welcher Typ von Lebenslauf für dich überhaupt der Richtige ist.

Welche Arten von Lebensläufen gibt es?

In Deutschland hat sich zwar eine ganz bestimmte Art von Lebenslauf durchgesetzt, die vermutlich auch für dich der Richtige ist. Bevor du mit dem Schreiben des Lebenslaufes beginnst, solltest du dir aber ganz sicher sein – denn die verschiedenen Lebenslauf-Typen bringen ganz unterschiedliche Anforderungen mit sich.

Der ausführliche Lebenslauf

Der ausführliche Lebenslauf ist eine Sonderform, bei der sowohl deine persönlichen Daten, als auch dein beruflicher und schulischer Werdegang im Fließtext gefordert wird. Ziel des ausführlichen Lebenslaufes ist, die Persönlichkeit und Sprachkompetenz des Bewerbers zu überprüfen und auch etwas über die Motivation deiner Berufswahl oder -wechsel zu erfahren. Dadurch, dass der ausführliche Lebenslauf jedoch in Aufsatzform geschrieben wird, ist dieser nicht besonders übersichtlich.

Du darfst allerdings aufatmen, denn diese, sehr zeitintensive Form deinen Lebenslauf zu schreiben, ist nur notwendig, wenn der ausführliche Lebenslauf in der Stellenanzeige explizit gefordert ist. Das ist glücklicherweise nur in Außnahmen der Fall. Bewirbst du dich jedoch beispielsweise bei der Bundespolizei, benötigst du in der Regel diese Form des Lebenslaufes.

Der funktionaler Lebenslauf

Der funktionale Lebenslauf rückt nicht die schulischen und beruflichen Stationen, sondern vielmehr die eigenen Kompetenzen in den Vordergrund. Das bedeutet, es wird kein Wert auf eine korrekte chronologische Reihenfolge gelegt, sondern deine Qualifikationen für eine bestimmte Stelle werden so prominent wie möglich platziert. Im Umkehrschluss bedeutet das allerdings auch, dass der funktionale Lebenslauf für unterschiedliche Stellen jedes Mal neu aufgebaut werden muss.

Im funktionalen Lebenslauf kannst du zwar deine Eignung für eine bestimmte Stelle sehr gut hervorheben, dennoch ist er bei Personalverantwortlichen eher unbeliebt. Das liegt nicht zuletzt daran, dass, aufgrund des Verzichts auf eine chronologische Reihenfolge, Lücken im Lebenslauf nur schwer zu erkennen sind. Daher raten wir dir grundsätzlich vom funktionalen Lebenslauf ab.

Der tabellarische Lebenslauf

Der tabellarische Lebenslauf ist die hierzulande gängigste Form des Lebenslaufes. Mit einer Tabelle hat dieser Lebenslauf allerdings nicht mehr viel zu tun, allerdings werden hier deine beruflichen und schulischen Stationen chronologisch aufgelistet. Was auf den ersten Blick sehr simpel erscheint, bringt aber im Detail doch einige Tücken und Fehlerquellen mit sich. Da du in Deutschland zu 99 % einen tabellarischen Lebenslauf benötigst, befassen wir uns im Laufe des weiteren Artikels ausführlicher mit dieser Version.

Hier findest du ein Muster eines tabellarischen Lebenslaufes:

Tabellarischer Lebenslauf Muster

Lebenslauf schreiben: So geht’s!

Der tabellarische Lebenslauf soll deine Erfahrungen und Kenntnisse möglichst übersichtlich darstellen, damit der Leser bereits beim ersten Überfliegen deiner Unterlagen, in der Lage ist, deine Qualifikation für die Stelle im Wesentlichen zu erfassen. Dabei gibt es einen ganz klaren Aufbau, an den du dich halten solltest. Mittlerweile hat sich die amerikanische (oder achronologische) Version des Lebenslaufes durchgesetzt, du beginnst also mit deiner aktuellsten Station im Lebenslauf und endest mit der letzten.

Insgesamt geht es mit deinen Bewerbungsunterlagen darum, mit Individualität zu überzeugen, um den Personalverantwortlichen in Erinnerung zu bleiben und nicht in der Masse an Bewerbungen unterzugehen. Dazu zählt auch ein ansprechendes Deckblatt, ein Bewerbungsschreiben, das sich nicht so ließt wie 90 % aller anderen Anschreiben und natürlich der Lebenslauf, der deine Persönichkeit und Fähigkeiten wiederspiegelt und durch ein ansprechendes Design positiv auffällt.

1. Überschrift

Klassischer Weise beginnt dein Lebenslauf mit der Überschrift „Lebenslauf“. Wahlweise kannst du auch deinen Namen als Überschrift benutzen, da klar sein sollte, dass es sich bei diesem Dokument um den Lebenslauf handelt. Auch eine Kombination aus Beiden ist möglich, also „Lebenslauf Max Mustermann“. Wie du das handhabst, bleibt dir überlassen, wir empfehlen jedoch die klassische Schreibweise.

2. Persönliche Daten & Kontaktdaten

Ganz oben sollten deine persönlichen Daten und Kontaktdaten stehen, damit diese leicht auffindbar dargestellt werden. Zu den persönlichen Daten zählen der Geburtsdatum und -ort, sowie Familienstand und Staatsangehörigkeit. Zu den Kontaktdaten gehören deine Wohnadresse, E-Mail-Adresse und Telefonnummer. Hierbei ist wichtig, dass du über die genannten Adressen tatsächlich erreichbar bist. Eine uralte Mailadresse und deine Festnetznummer, über die du nur zwischen 18.00 und 22.00 Uhr erreichbar bist, sind also nicht unbedingt für deinen Lebenslauf geeignet. Bei deiner Mailadresse gibt es noch einen weiteren Fallstrick: Achte unbedingt darauf, dass sie seriös wirkt. Mit deinen Freunden magst du unter der Adresse superman89@mailprovider.de kommunizieren können – bei deinem zukünftigen Arbeitgeber kommt diese vermutlich weniger gut an. Deine Adresse sollte idealerweise das Format vorname.nachname@mailprovider.de aufweisen.

3. Bewerbungsfoto

Dein Bewerbungsfoto sollte ebenfalls ganz oben im Lebenslauf auftauchen. Um Diskriminierungen vorzubeugen, dürfen Bewerbungsfotos seit einiger Zeit nicht mehr gefordert werden. Du kannst also selbst entscheiden, ob du ein Foto beifügen möchtest oder nicht. Allerdings raten wir dir sehr dazu, da du mit einer individuellen Bewerbung überzeugen möchtest, die dem Personaler in Erinnerung bleibt. Entscheidest du dich für ein Foto, sollte dies auf keinen Fall ein Exemplar aus deinen privaten Fotos, wie Urlaubsbildern, sein. Verwende unbedingt ein vom Bewerbungsfotografen geschossenes Bild, um einen professionellen Eindruck zu hinterlassen.

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4. Werdegang

Informationen zu deinem Werdegang bilden den Hauptteil deines tabellarischen Lebenslaufes. In der Regel beginnst du damit, deinen beruflichen Werdegang aufzulisten, gefolgt von Studium bzw. schulischem Werdegang und weiteren Kategorien, die von Bewerber zu Bewerber unterschiedlich sein können. Dazu zählen Weiterbildungen, Praktika oder soziales Engagement.

a) Beruflicher Werdegang

Deine beruflichen Stationen sollten sich aus folgenden Bestandteilen zusammensetzen: Dauer der Tätigkeit, Firmenname und Ort, Jobtitel und einer stichpunktartigen Tätigkeitsbeschreibung (der relevanten Stationen). Ein Fehler, der sich in Bewerbungen häufig finden lässt, liegt darin, bei der Dauer der Tätigkeit lediglich das Jahr anzugeben. Dabei solltest du nicht auf die Angabe der Monate verzichten, da so der Eindruck entstehen kann, dass du eventuelle Arbeitslosenzeiten dadurch verschleiern möchtest. Verwende deshalb im Idealfall das Format MM/JJJJ.

Ein Fehler, der zwar nicht allzu sehr ins Gewicht fallen sollte, aber dennoch oft auftaucht, ist eine unvollständige Angabe der Firmendaten. Schreibe hier also nicht Autohaus Muster, sondern Autohaus Muster GmbH, Berlin. Das verleiht den Angaben eine gewisse Seriosität und lässt keine Fragen offen.

b) Studium / Schulischer Werdegang

Nach dem beruflichen Werdegang folgt dein schulischer Werdegang bzw. deine Studiengänge. Wenn du bereits über mehrere Jahre Berufserfahrung verfügst, kannst du getrost darauf verzichten, den schulischen Werdegang von der Grundschule an aufzulisten. Kaum einen Arbeitgeber wird es dann noch interessieren, wo du deine ersten Schuljahre verbracht hast – dann ist der höchste Schulabschluss völlig ausreichend. Im Idealfall gibst du auch hier das Datum mit Monat und Jahr an, den Namen deiner Schule / Universität, sowie den jeweiligen Schulabschluss. Wenn du ein guter Schüler / Student warst, kannst du hier zusätzlich deine Abschlussnote angeben.

c) Praktika, Weiterbildungen, Soziales Engagement

Nun folgen weitere Stationen, je nach deiner Erfahrung. Doch Achtung! Nicht jedes deiner Praktika muss zwingend im Lebenslauf aufgelistet werden. Schließlich soll dieser nicht mit unnötigen Stationen überladen werden, sondern so übersichtlich wie möglich sein. Frage dich also, ob dein Praktikum für deine neue Stelle noch von Relevanz ist – ist das nicht der Fall, kannst du es getrost aus deinem Lebenslauf streichen. Als grobe Faustregel gilt: Ab einer Berufserfahrung von zehn Jahren kannst du alte Schulpraktika aus deinem Lebenslauf streichen.

Hast du in letzter Zeit Weiterbildungen absolviert? Dann sollten auch diese unter Angabe des Zeitraumes, der Einrichtung und des Abschlusses bzw. Inhaltes aufgelistet werden. Auch firmeninterne Schulungen können hier erwähnt werden, wenn Sie für deinen neuen Arbeitgeber von Bedeutung sind.

Soziales Engagement kann wahlweise ebenfalls in den Lebenslauf aufgenommen werden, um bei deinem neuen Arbeitgeber zu punkten. Dies beweist schließlich Eigeninitiative und Verantwortungsbewusstsein und zeigt, dass du deine freie Zeit auch sinnstiftenden Tätigkeiten nachgehst. Lediglich der Eindruck, dass die Arbeit unter dem hohen nebenberuflichen Engagement leiden könnte, sollte nicht entstehen. Du musst also nicht jede Tätigkeit auflisten, wenn du dich bei mehr als nur einer Einrichtung sozial engagierst.

Sprach- und EDV-Kenntnisse

Nachdem du deinen Werdegang im Lebenslauf erfasst hast, kommen wir zu deinen Kenntnissen. Zunächst gibst du deine Sprachkenntnisse an. Zähle hier jedoch nicht nur deine Sprachen auf, sondern gib auch an, wie gut du welche Sprache beherrschst. Das kannst du anhand einer schriftlichen Bewertungsskala machen (Grunkenntnisse / Gute Kenntnisse / Sehr gute Kenntnisse / Verhandlungssicher / Muttersprache), anhand des sogenannten Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen (C1 bis A2) oder einer grafischen Aufbereitung (z. B. in Form eines Balkens).

Das gleiche Prinzip gilt für deine EDV-Kenntnisse. Überlege dir hier gut, mit welchen Programmen du bisher gearbeitet hast oder du aus der privaten Nutzung kennst und gebe auch hier den Grad der Kenntnisse an. Auch das kann in Form einer schriftlichen oder grafischen Skala umgesetzt werden. Zu den typischen Programme zählen die MS-Office-Anwendungen oder SAP.

Vor allem in technischen Berufen kannst du die EDV-Kenntnisse noch um fachspezifische Kenntnisse ergänzen. Das könnten Programmiersprachen, spezielle Maschinen oder Ähnliches sein, das für deinen Job von Bedeutung ist. Achte insgesamt darauf, deine Kenntnisse realistisch abzubilden, sonst musst du damit rechnen, dass du dir übertriebene Angaben im Vorstellungsgespräch auf die Füße fallen, wenn dazu Nachfragen gestellt werden.

Abschluss

Wenn du alle Informationen in deinen Lebenslauf eingetragen hast, fehlt dir lediglich noch eine vermeintliche Kleinigkeit, die aber oft vergessen wird. Der Lebenslauf sollte immer mit deiner handschriftlichen Unterschrift abgeschlossen werden – unter Angabe deines Namens in Druckbuchstaben, Ort und Datum.  Das verleiht deinen Dokumenten einen offiziellen Charakter, bestätigt die Richtigkeit deiner Angaben und ist ein weiterer Baustein, um deiner Bewerbung Persönlichkeit und Individualität zu verleihen.

Scanne dazu deine handschriftliche Unterschrift ein oder fotografiere sie sauber ab und füge sie am Ende deines Lebenslaufes ein. Die digitalisierte Unterschrift kannst du dann ebenfalls für dein Bewerbungsschreiben verwenden. Das ist zwar mit ein wenig Aufwand verbunden, dafür sparst du dir Zeit, deine Unterlagen jedes Mal auszudrucken, zu unterschreiben und wieder einzuscannen.

Lebneslauf Unterschrift, Ort & Datum

 

Das gehört nicht in den Lebenslauf

Veraltete Standards sorgen manchmal dafür, dass Dinge im Lebenslauf auftauchen, die dort gar nichts verloren haben. Ein beliebter Fehler hierzu ist beispielsweise die Angabe der Eltern, Geschwister und deren Berufe. Allerdings ist das weder sinnvoll für DEINE Bewerbung noch heutzutage üblich. Auch Gehaltsvorstellungen haben im Lebenslauf nichts verloren und gehören in den letzten Absatz des Anschreibens (falls du sie nennen möchtest). Neben den bereits erwähnten Angaben über den Grundschulbesuch hat beispielsweise auch die Religionszugehörigkeit nichts im Lebenslauf verloren.

Lebenslauf Checkliste

Du hast deinen Lebenslauf bereits geschrieben und möchtest ihn auf Vollständigkeit überprüfen? Ergänzend zu unserem Artikel „Wie schreibt man einen Lebenslauf“, findest du hier unsere Lebenslauf Checkliste – auch zum kostenlosen Download als PDF.

Lebenslauf Design – warum ein gutes Layout so wichtig ist.

Auch wenn du deinen Lebenslauf jetzt fertig geschrieben hast, ist die Arbeit mit dem bloßen Auflisten der Informationen noch nicht getan. Auch das Design des Lebenslaufes ist von großer Bedeutung und gibt deiner Bewerbung eine wichtige persönliche Note. Schließlich möchtest du mit deiner Bewerbung im Gedächtnis bleiben und dich positiv von deinen Mitbewerbern abheben.

Allerdings solltest du das Design deines Lebenslaufes auch an deiner Branche bzw. deinem potenziellen Arbeitgeber anpassen. Arbeitest du in einer sehr traditionellen Branche, etwa als Jurist, Bankkaufmann oder Steuerberater, solltest du auf ein tendenziell traditionelles Design zurückgreifen. Bewirbst du dich für kreative Berufe oder Firmen mit moderner Unternehmenskultur, darf auch die Gestaltung deiner Bewerbungsmappe auffälliger daherkommen. Gerade für Stellen als Medien-, Webdesigner und Co. musst du hier bereits zeigen, was du kannst.

Auch wenn dir das Händchen für Design oder die Zeit, ein eigenes Layout zu entwerfen fehlt, ist das kein Problem. Hierfür kannst du unsere Lebenslauf Vorlagen benutzen. Damit verfügst du über ein ansprechendes, modernes Design und kannst dir sicher sein, dass alle Informationen vollständig sind, wenn du unsere Vorlagen Schritt für Schritt ausfüllst.

 

 

Lücken im Lebenslauf

Die wichtigste Regel zum richtigen Umgang mit Lücken im Lebenslauf lautet: Versuche nicht, Sie durch Tricks zu kaschieren. Personaler kennen diese üblicherweise und so manövrierest du dich vorab direkt selbst ins Aus. Zu diesen bekannten Kaschierungsversuchen gehören das Weglassen der Monatsangaben im Lebenslauf oder der Verzicht auf die chronologische Reihenfolge der beruflichen Stationen. Lügen bzw. Falschangaben im Lebenslauf sind im Übrigen ein Grund zur fristlosen Kündigung und können im Bewerbungsgespräch leicht enttarnt werden, deshalb solltest du davon tunlichst die Finger lassen.

Infografik: So schlimm sind Lügen im Lebenslauf | Statista

Vorab sei auch gesagt, dass du dir wegen kleineren Lücken im Lebenslauf keinen Kopf zerbrechen solltest! Es ist völlig normal und verständlich, wenn zwischen zwei Jobs eine Lücke von ein bis drei Monaten besteht. Bei einer länger anhaltenden Phase der Arbeitslosigkeit (über drei bis vier Monate) fängt die Lücke im Lebenslauf Stück für Stück an, einen negativen Eindruck auf deine Bewerbung zu werfen. In Panik geraten solltest du dann trotzdem nicht.

Es gibt allerdings auch Situationen, die im Lebenslauf erwähnt werden sollten, um deine Zeit der Beschäftigungslosigkeit zu erklären. Wir sehen uns hier die häufigsten Fälle einmal im Detail an:

Arbeitslosigkeit

Für eine – unter Umständen längere Zeit der Arbeitslosigkeit – gibt es ein paar Techniken, die angewandt werden können, um dich dennoch in das bestmögliche Licht zu rücken. Beispielsweise kannst du den negativen Begriff „Arbeitslos“ durch das aktiver wirkende „Arbeitssuchend“ oder nach Wahl sogar „aktiv Arbeitssuchend“ ersetzen. Bei längeren Zeiten der Arbeitssuche können hier auch eigenständige Fortbildungen oder ehrenamtlichem Engagement aufgelistet werden. Wichtig ist aber auch hier, immer bei der Wahrheit zu bleiben.

Bei längerer Arbeitslosigkeit ist dann zunehmende Eigeninitiative gefragt und du solltest dir Gedanken darüber machen, wie du die Lücke im Lebenslauf auch ohne eine Festanstellung füllen kannst. Unter Umständen zahlt dir die Bundesagentur für Arbeit eine Weiterbildung. Darüber hinaus sind eigenfinanzierte Weiterbildungen oder Praktika eine gute Möglichkeit, dich zum einen besser für deinen Job zu qualifizieren und darüber hinaus Lücken im Lebenslauf auszugleichen.

Krankheit oder Pflege

Eine längere Krankheit oder auch die Pflege eines nahen Angehörigen sollten im Lebenslauf nicht verschwiegen werden. Denn wenn du deine plausible Erklärung für deine beschäftigungslose Zeit verschweigst, kann sich das nur negativ auf deinen Gesamteindruck auswirken. Die Nennung im Lebenslauf als „Krankheitsbedingte Auszeit“ mit dem Zusatz „mit vollständiger Genesung“ kann verhindern, dass die Firmen von deiner Krankheit auf weitere Ausfälle schließen.

Die genaue Krankheit musst du selbstverständlich im Lebenslauf nicht nennen und auch im Bewerbungsgespräch besteht nicht die Pflicht, dies aufzuklären, sofern es keinen konkreten Einfluss auf deinen Arbeitsalltag nimmt. Die Krankheit ist Bestandteil deiner Privatsphäre und bleibt dies auch im Bewerbungsprozess.

Gleiches gilt, wenn du aufgrund der Pflege eines Angehörigen nicht berufstätig warst. Hier reicht eine Formulierung wie „Pflege eines Angehörigen“. Mehr Informationen musst du nicht liefern, lediglich verschweigen solltest du es, aus oben genannten Gründen, nicht.

Berufseinstieg

Für Berufseinsteiger ist es, im Vergleich zu berufserfahrenen Konkurrenten, oftmals um ein Vielfaches schwerer, einen Job zu finden. Das wissen aber auch die Personaler, die hier durchaus auch längere Lücken bis zur ersten beruflichen Tätigkeit tolerieren – bis zu sechs Monate sind hier nicht ungewöhnlich. Wie auch bei längerer Arbeitslosigkeit empfiehlt sich hier, sich zusätzliches Know-how durch Kurse, Weiterbildungen oder Praktika anzueignen und die Lücke im Lebenslauf damit entsprechend klein zu halten.

Studien- oder Ausbildungsbrüche

Das Studium verläuft nicht wie geplant oder die Ausbildung hast du dir ganz anders vorgestellt? Solang sich solche Wechsel nicht häufen ist es völlig in Orndung, die passende Ausbildung nicht im ersten Anlauf zu finden. Im Bewerbungsanschreiben hast du die besten Möglichkeiten, den angestrebten Wechsel zu erklären, doch auch beim Schreiben deines Lebenslaufes kann dies Erwähnung finden. Unter Umständen kannst du im Lebenslauf in einem kurzen Stichpunkt die Erklärung für den Abbruch oder Wechselwunsch liefern, den du im Anschreiben genauer begründest.

Entstehen zwischen deinen verschiedenen Studiengängen oder Ausbildungen Lücken im Lebenslauf, kannst du auch hier die Begrifflichkeit „Arbeitslos“ positiver formulieren und stattdessen „Orientierungsphase“ oder „berufliche Neuorientierung“ verwenden.

Typische Fehler im Lebenslauf:

  • Unvollständige Angaben: Mache keine Angaben im Lebenslauf, die du später nicht mit Belegen untermauern kannst. Wenn du zum Beispiel sagst, dass du einen bestimmten Software-Kurs absolviert hast, solltest du auch angeben, wo und wann dieser Kurs stattgefunden hat.
  • Rechtschreibfehler: Achte beim Schreiben des Lebenslaufs auf korrekte Rechtschreibung. Dies ist besonders wichtig, wenn du dich für eine Position in der Kommunikation oder im Marketing bewirbst. Ein einziger Rechtschreibfehler kann dazu führen, dass der Personaler deinen Lebenslauf nicht weiter liest.
  • Unstimmigkeiten: Achte darauf, dass die Angaben in deinem Lebenslauf stimmig sind. Wenn du beispielsweise sagst, dass du einen bestimmten Kurs absolviert hast und im gleichen Atemzug angibst, dass du noch keine Erfahrung in diesem Bereich hast, wirkt dies unglaubwürdig. Auch wenn du mehrere Hobbys angibst, solltest du sicherstellen, dass diese zu deiner Persönlichkeit und zur Stelle, auf die du dich bewirbst, passen.
  • Zu viele Informationen: Verzichte im Lebenslauf auf unnötige Angaben. Dies gilt insbesondere für Informationen über dein Privatleben oder deine politische Gesinnung. Der Personaler möchte in erster Linie wissen, ob du für die Stelle geeignet bist und nicht, ob ihr die gleiche politische Gesinnung teilt.
  • Falsche Angaben: Mache keine falschen Angaben im Lebenslauf. Wenn der Personaler herausfindet, dass du gelogen hast, wird er dich sofort aussortieren. Gib also nur Informationen an, die du auch wirklich belegen kannst.

Häufig gestellte Fragen zum Lebenslauf im Überblick (FAQ):

Wie lang soll mein Lebenslauf sein?

Der ideale Lebenslauf sollte nicht länger als zwei DIN-A4 Seiten sein. Alles, was darüber hinaus geht, wird von den Personalern in der Regel nicht gelesen und kann sich sogar negativ auswirken. Wenn du jedoch eine besonders umfangreiche Berufserfahrung hast, kannst du auch bis zu drei DIN-A4 Seiten einplanen.

Soll ich meine Eltern im Lebenslauf erwähnen?

In der Regel solltest du deine Eltern nicht im Lebenslauf erwähnen. Diese Angabe ist irrelevant für deinen Bewerbungsprozess und kann sogar negativ ausgelegt werden, da es so aussieht, als würdest du nicht ganz allein für deine Lebenslauf Erstellung verantwortlich sein.

Wie weit reicht der Lebenslauf zeitlich zurück?

Dein Lebenslauf sollte in der Regel nicht weiter als zehn Jahre zurückreichen. Die letzten fünf bis zehn Jahre deines Berufslebens sind hier am relevantesten und werden von den Personalern in der Regel am genauesten unter die Lupe genommen.

Soll ich im Lebenslauf meine Hobbys erwähnen?

In der Regel ist es empfehlenswert, deine Hobbys im Lebenslauf zu erwähnen. So kannst du dich von anderen Bewerbern abheben und zeigst den Personalern, dass es dir nicht nur um die Arbeit, sondern auch um andere Dinge geht.

Was gehört in den Lebenslauf?

Was genau in den Lebenslauf gehört, hängt sowohl von dir ab als auch von der jeweiligen Position, auf die du dich bewirbst. Grundsätzlich solltest du jedoch deinen vollständigen Namen, deine Adresse, E-Mail-Adresse und Telefonnummer angeben, damit die Personaler dich jederzeit erreichen können. Weiterhin ist es wichtig, dass du Angaben zu deiner bisherigen Ausbildung und Berufserfahrung machst. Im Grunde genommen sollte dein Lebenslauf alle wichtigen Informationen über dich enthalten, damit der Personaler einen guten Eindruck von dir bekommt. Weiterhin ist es wichtig, dass du die jeweiligen Zeiträume korrekt angibst, damit der Personaler nachvollziehen kann, was du in der Vergangenheit gemacht hast und ob dies mit der ausgeschriebenen Position übereinstimmt.

Was gehört nicht in den Lebenslauf?

In den Lebenslauf gehören keine Angaben zu deiner politischen oder religiösen Überzeugung. Auch Informationen über dein Privatleben, wie beispielsweise dein Familienstand oder dein Alter, sollten im Lebenslauf nicht auftauchen. Zudem ist es ratsam, auf Informationen über Krankheiten und Behinderungen zu verzichten. Diese kannst du dem Personaler ggf. im Vorstellungsgespräch mitteilen.

Soll ich im Lebenslauf meine Schwächen angeben?

Nein, im Lebenslauf solltest du deine Schwächen nicht angeben. Der Lebenslauf dient dazu, deine Stärken und Qualifikationen hervorzuheben. Wenn du deine Schwächen im Lebenslauf angeben möchtest, kannst du dies im Anschreiben oder im Vorstellungsgespräch tun.

Welches Format und Layout sollte ich für meinen Lebenslauf verwenden?

Für deinen Lebenslauf solltest du ein klares und übersichtliches Format und Layout wählen. Viele Bewerber entscheiden sich für einen tabellarischen Aufbau, da dieser am besten zu überfliegen ist. Wichtig ist jedoch, dass du nur relevante Informationen angeben und auf unnötige Angaben verzichten solltest. So kannst du sicherstellen, dass der Personaler den wesentlichen Inhalt deines Lebenslaufs auch wirklich sieht und nicht von unnötigen Angaben abgelenkt wird.

Welche Schriftart und Schriftgröße sollte ich für meinen Lebenslauf verwenden?

Für den Lebenslauf solltest du eine klare und leserliche Schriftart wählen. Die Schriftgröße sollte so gewählt werden, dass der Personaler den gesamten Inhalt deines Lebenslaufs bequem lesen kann. Hier ist eine Schriftgröße von 10 bis 12 Punkten empfehlenswert.

Brauche ich ein Bewerbungsfoto im Lebenslauf?

An sich ist es nicht zwingend notwendig, ein Bewerbungsfoto im Lebenslauf anzufügen. In manchen Fällen kann es jedoch sinnvoll sein, ein Bewerbungsfoto beizufügen. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn du dich für eine Position im Verkauf oder in der Gastronomie bewirbst und dein Gesicht dem Kunden bereits bekannt sein soll.

An welche Stelle kommt der Lebenslauf in den Bewerbungsunterlagen?

In der Regel kommt der Lebenslauf als erstes Dokument in den Bewerbungsunterlagen. Somit hat der Personaler bereits einen ersten Überblick über deine bisherigen Erfahrungen und Qualifikationen.

Das waren unsere Tipps & Tricks zur Erstellung des perfekten Lebenslaufs. Wenn du diese Tipps beherzigst, wirst du sicherlich einen überzeugenden Lebenslauf erstellen können. Solltest du deinen Lebenslauf nicht selbst erstellen wollen, kannst du dich auch an unseren professionellen Bewerbungsservice wenden. Gerne helfen wir dir dabei, den perfekten Lebenslauf für deine Bewerbung zu erstellen. Wir haben schon zahlreiche Bewerber dabei unterstützt passende Lebensläufe zu nahezu jedem Job zu verfassen und sind daher in der Lage auch deine Jobchancen durch optimale Bewerbungsunterlagen drastisch zu steigern.


Artikel verfasst von Ferdinand Hausen:Autor: Ferdinand Hausen
Ferdinand Hausen ist ehemaliger Recruiter und der Gründer und Inhaber von www.360-Grad-Bewerbung.de. Für seine Kunden hat er bereits über Tausend Anschreiben und Bewerbungsmappen erstellt. Seine Erfahrung stellt er durch seinen Bewerbungsservice zur Verfügung und teilt diese auch in seinem eBook „Die ultimative Online-Bewerbung“.

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