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Bewerbungsfoto selber machen
Die gute Qualität von Handykameras lädt immer mehr dazu ein, den teuren und eventuell unangenehmen Gang zum Bewerbungsfotografen zu vermeiden und das Bewerbungsfoto selbst machen zu wollen. Aber Achtung! Denn das Foto spielt für deine Bewerbung eine größere Rolle, als du es auf den ersten Blick vielleicht erahnst. Nach einer von Stepstone in Auftrag gegebenen Befragung und Eyetracking-Studie fällt der erste Blick der Unterlagen immer auf das Bewerbungsbild – und bei der Frage nach der Wichtigkeit belegt es immerhin den 3. Platz. Eine weitere wichtige Erkenntnis der Befragung: Bewerber sollten lieber auf ein Bewerbungsfoto verzichten, als ein unprofessionelles oder unpassendes Foto zu verwenden.
Erfüllt dein selbstgeschossenes Bewerbungsfoto also nicht die Ansprüche der Personalentscheider, sondern zeigt, dass du dir keine Mühe mit deinen Bewerbungsunterlagen gegeben hast, sinken deine Chancen auf ein Vorstellungsgespräch erheblich. Deshalb befassen wir uns in diesem Artikel ausführlich mit diesem Thema. Hältst du dich an unsere Hinweise und Tipps, wirst du in der Lage sein, dein Bewerbungsfoto selber zu machen und ein professionelles Ergebnis zu erhalten, das sich auf deiner Bewerbungsmappe sehen lassen kann.
Inhaltsverzeichnis: ⬅
Bewerbungsfotograf vs. Foto selber machen
Bewerbungsfoto selber machen – dann aber bitte richtig
Bewerbungsfoto selber machen – Tipps & Tricks
Kamera
Licht
Hintergrund
Haltung
Outfit
Format
Die Wahl des richtigen Bewerbungsfotos
Bewerbungsfoto bearbeiteten
Fazit
Nach dem Bewerbungsfoto
Bewerbungsfotograf vs. Foto selber machen
Dein Bewerbungsfoto sollte immer so aktuell sein, dass im Vorstellungsgespräch ein sofortiger Wiedererkennungswert auftritt. Verwende deshalb nie ein zu altes Foto und denke auch bei auffälligen Frisuren- oder Typänderungen daran, dein Bewerbungsfoto zu erneuern. Wenn du dir noch unsicher bist, ob du dein Bewerbungsfoto selbst machen möchtest oder doch lieber einen Fotografen aufsuchen solltest, haben wir hier eine kleine Entscheidungshilfe für dich:
Der Bewerbungsfotograf
- Garantiert für ein gutes Ergebnis
- Hat eine neutrale Sicht auf deine Fotos
- Der Ablauf ist unkompliziert
- Teils sehr hohe Kosten
- Weniger Bilder zur Auswahl
Das selbstgemachte Foto
- Verursacht keine Kosten
- Keine Hemmungen zum Fotografen gehen zu müssen
- Du kannst mehrere Outfits & Locations testen
- Das Endergebnis ist von deinen Fähigkeiten abhängig
- Ist zeitaufwendiger
Bewerbungsfoto selber machen – dann aber bitte richtig
Entscheidest du dich dafür, das Bewerbungsfoto selbst zu machen, solltest du dir unbedingt Mühe geben und ein wenig Zeit investieren. Schließlich musst du nicht zwangsweise ein Spezialist sein oder über hochprofessionelle Ausrüstung verfügen, um ein Ergebnis zu erhalten, das mit einem vom Fotografen geschossenem Foto mithalten kann.
Allerdings reicht alleine eine hochwerte (Handy-)Kamera auch nicht aus, um ein Bewerbungsfoto zu schießen, das den hohen Anforderungen gerecht wird. Deshalb sehen wir uns nachgehend alle wichtigen Faktoren für ein professionelles Bewerbungsfoto an, damit du in der Lage bist, einzuschätzen, ob du diese auch erfüllen kannst.
Bewerbungsfoto selber machen – Tipps & Tricks
Kamera
Das Bewerbungsfoto steht und fällt mit einer guten technischen Ausrüstung. Deshalb solltest du über eine hochwertige und Handykamera verfügen – oder im besten Fall sogar über eine Spiegelreflexkamera. Vielleicht hast du ja in deinem Bekanntenkreis einen Hobbyfotografen, der dir sein Exemplar zu Verfügung stellt. Dabei solltest du auf Folgendes achten:
- Verwende ein Stativ oder lasse das Foto von einer zweiten Person schießen. Benutze niemals ein Selfie als Bewerbungsfoto.
- Solltest du dein Foto alleine machen, benötigst du einen Selbst- oder Fernauslöser.
- Fotografiere nicht von unten oder oben, sondern platziere deine Kamera ungefähr auf Augenhöhe.
- Nimm dein Foto lieber von etwas weiter weg auf und schneide das Bild nachträglich zu, statt von zu kurzer Distanz zu fotografieren.
Durch die Kameraposition unterhalb der Augenhöhe wirkt der Bewerber schnell übermäßig dominant bzw. sogar arrogant.
Die Kamera ist auf Augenhöhe positioniert und die Auflösung des Bildes in ausreichender Qualität.
Licht
Neben der Kamera sind gute Lichtverhältnisse der wichtigste Faktor für ein gelungenes Foto (siehe auch obenstehendes Negativbeispiel). Ein Fotograf verfügt über professionelles Equipment, um jeden Raum ideal ausleuchten zu können – du hingegen musst dir nun etwas Mühe machen, einen Platz mit ausreichend Lichteinfall zu finden.
- Bei einem Raum mit zu wenig natürlichem Licht reicht es in der Regel auch nicht aus, alle Lampen anzuknipsen.
- Begebe dich auf die Suche nach einem Platz mit möglichst viel natürlichem und weichem Licht.
- Evtl. kannst du zusätzlich eine Stehlampe verwenden und / oder den Blitz der Kamera benutzen.
- Fotografiere nie mit Gegenlicht.
- Es sollten keine auffälligen harten Schatten im Gesicht, am Körper oder im Hintergrund zu sehen sein.
Durch das Gegenlicht verschwimmen die Konturen auf dem Bewerbungsfoto.
Das Model ist von vorne beläuchtet und wirft keine harten Schatten im Gesicht oder im Hintergrund.
Hintergrund
Dein selbst gemachtes Bewerbungsfoto wirkt nur so gut, wie der Hintergrund es zulässt. Mit etwas Wissen in Sachen Bildbearbeitung kannst du dein Foto auch freistellen und einen manuell anderen Hintergrund einfügen. Wählst du allerdings von vorneherein einen ansprechenden Hintergrund, kannst du dir diesen zusätzlichen Aufwand auch sparen.
- Eine einfarbige, weiße Wand ist als Hintergrund zwar ok, wirkt allerdings nicht übermäßig professionell.
- Für ein Bewerbungsfoto sollte der Hintergrund nicht zu dunkel sein.
- Ist der Hintergrund ein wenig „lebendiger“, sollte dieser unbedingt mit Boke-Effekt (also unscharf) fotografiert werden.
- Ein modernes Bewerbungsfoto darf gerne auch im Freien geschossen werden, solange der Hintergrund nicht unpassend oder zu auffällig ist (hier eignet sich am besten auch wieder ein unscharfer Hintergrund).
Der Hintergrund ist für ein Bewerbungsfoto zu düster und sorgt zudem für fehlende Konturen.
Der „lebendige“ Hintergrund gerät durch den Boke-Effekt in den Hintergrund.
Auch ein simpler, hellerer Hintergrund hinterlässt einen professionellen Eindruck.
Haltung
Auch eine gute und seriöse Haltung hat einen hohen Anteil an einem guten, selbst gemachten Bewerbungsfoto. Verzichte also auf ungewöhnliche Posen und lehne dich beim Shooting nirgends an, sondern achte auf folgende Faktoren:
- Stelle dich aufrecht und mit durchgestrecktem Rücken hin, ohne dabei zu verkrampft zu wirken.
- Dein Körper ist seitlich eingedreht, leicht nach vorne geneigt und dein Gesicht zur Kamera gerichtet.
- Deine Arme solltest du leicht dabei leicht anwinkeln.
- Immer beliebter wird auch eine Haltung mit verschränkten Armen. Beachte aber, dass dies unter Umständen auch abweisend wirken kann.
- Ein Bewerbungsfoto muss immer freundlich und sympathisch wirken. Vergiss also nicht zu lächeln. Je nach Typ und Karrierestufe kannst dabei gerne auch Zähne zeigen.
Eine zu lässige und schiefe Haltung ist einem Bewerbungsfoto nicht angemessen.
Zusammen mit einer strengen Mimik wirken verschränkte Arme schnell unfreundlich.
Dank guter Haltung und sympathischen lächeln wirkt auch die Pose mit verschränkten Armen nicht abweisend.
Outfit
Achte darauf, dass dein Outfit deinem Beruf und deiner Branche angemessen ist. Bist du dir unsicher, solltest du lieber ein wenig „overdressed“ auftreten als zu leger.
- Dein Outfit sollte auch der Hintergrundwahl angepasst werden (z. B. kein weißes Hemd / Bluse vor weißem Hintergrund).
- Zu knallige Farben oder das Zeigen von zu viel Haut wirken schnell unseriös.
- Auffälliger Schmuck oder Accessoires haben auf einem Bewerbungsfoto nichts zu suchen.
- Deine Klamotten sollten frei von Falten oder Fusseln sein.
Selbst für Azubis, Praktikanten oder Aushilfen ist ein Freizeit-Look ein No-Go.
Ein klasisches Outfit, das für die meisten Positionen angebracht ist.
Format
Ein modernes Bewerbungsfoto muss über kein klassisches Passbildformat mehr verfügen. Im Lebenslauf ist das Foto im Hochformat zwar immer noch üblich und angebracht. Wer positiv auffallen möchte, kann beispielsweise aber gerne auch einmal auf ein rundes Format zurückgreifen.
Eine größere Auswahl an Möglichkeiten bietet dir allerdings dein Deckblatt. Überlege dir also bevor du dein Bewerbungsfoto schießt, welches Format du dafür verwenden möchtest und wie du dich dort präsentierst. Vom Querformat bis zur Ganzkörper-Aufnahme ist grundsätzlich alles möglich. Gerne kannst du dich an unseren Deckblättern orientieren und dir ein Bild von einer modernen Bewerbungsmappe verschaffen.
Die Wahl des richtigen Bewerbungsfotos
Du hast nun mehrere Bewerbungsbilder erfolgreich geschossen und musst jetzt „nur“ noch den besten Schnappschuss auswählen? Diese Wahl solltest du niemals alleine treffen, denn deine subjektive Selbstwahrnehmung lässt oftmals keinen neutralen Blick auf das eigene Porträt zu. Deshalb solltest du lediglich eine Vorselektion der Bilder alleine durchführen und für die endgültige Wahl eine Person zu Rate ziehen, die einen etwas objektivere Meinung zur Wahl des Bewerbungsfotos abgeben kann.
Bewerbungsfoto bearbeiteten
Um das beste aus deinem selbst geschossenem Bewerbungsfoto herauszuholen, kannst du dies nachträglich auch noch ein wenig bearbeiten. Wenn dir allerdings selbst die Fähigkeiten zur Bildbearbeitung fehlen, solltest du lieber die Finger davon lassen, als das Foto mit Filtern von Programmen oder Apps zu sehr zu verfälschen. Denn mit der Bildbearbeitung sollen nur kleinere Korrekturen gemacht werden, damit du am Ende immer noch natürlich und authentisch wirkst.
Dazu kannst du gerne auf unseren Service zurückgreifen. Wir bearbeiten dein selbst gemachtes Bewerbungsfoto so, dass du am Ende ein Ergebnis wie beim Bewerbungsfotografen erhältst. Mit einer professionellen Bildbearbeitung hast du noch einige Möglichkeiten, dein Foto zu verbessern:
- Auffällige Pickel, Muttermale, Falten etc. können retuschiert werden.
- Falten oder Fussel auf Kleidungsstücken könnten nachträglich entfernt werden.
- Optimierung von Farben, der Helligkeit und Lichter.
- Entfernen von Schatten im Gesicht oder auf Wänden.
- Störende Elemente im Hintergrund entfernen.
- Dein Foto kann freigestellt werden, um einen anderen Hintergrund einzufügen.
- Zuschneiden des Fotos oder die Änderung des Formates.
Bewerbungsfoto selber machen – Das Fazit
Wenn du dich in der Lage fühlst, ein Bewerbungsfoto selbst zu machen, das am Ende kaum von einem vom Fotografen geschossenem Foto unterscheidet, ist dies durchaus eine kostengünstige Option für dich. Insgesamt ist es wichtig, ein sympathisches und authentisches Bild von dir zu vermitteln.
Ein absolutes No-Go sind allerdings Selfies, Bilder aus der privaten Sammlung und jede Art von Bild, das einen unprofessionellen oder sogar schlampigen Eindruck hinterlässt. Gebe dir also unbedingt große Mühe beim Bewerbungsfoto selber machen, denn sonst verminderst du die Chance in Bewerbungsgespräche eingeladen zu werden sogar!
Nach dem Bewerbungsfoto
Die Erstellung eines Bewerbungsfotos ist nur einer von vielen, überwiegend sehr zeitaufwändigen, Schritten im Bewerbungsprozess. Hier findest du alle unsere Artikel rund um das Thema Bewerbung, wie „Die Bewerbungsmappe von A bis Z“ oder „Bewerbung – Mustersätze und Vorlagen„.
Hast du trotz unserer Hilfe Schwierigkeiten damit, ein hochwertiges Anschreiben zu erstellen, kannst du dir deine Bewerbung auch von unseren Experten schreiben lassen, von unserem Know-how profitieren und deine Zeit für andere Aspekte deiner Bewerbung verwenden. Mehr Informationen dazu findest du auch auf unserer Startseite.
Artikel verfasst von Ferdinand Hausen:
Ferdinand Hausen ist ehemaliger Recruiter und der Gründer und Inhaber von www.360-Grad-Bewerbung.de. Für seine Kunden hat er bereits über Tausend Anschreiben und Bewerbungsmappen erstellt. Seine Erfahrung stellt er durch seinen Bewerbungsservice zur Verfügung und teilt diese auch in seinem eBook „Die ultimative Online-Bewerbung“.